FAQ CRIF Bonitätsindex

1. Einführung

Der neue CRIF Bonitätsindex 4.0 ist das Ergebnis umfangreicher Analysen auf einer erweiterten Datenbasis und gibt somit zuverlässige Prognosen über die Bonität und das Ausfallrisiko von Unternehmen.

Für die Berechnung des neuen Bonitätsindex werden vielfältige Datenpunkte für die Bonitätsbewertung herangezogen und mit Hilfe spezieller Verfahren klassifiziert und gewichtet.

Der Bonitätsindex 4.0 wurde in die verschiedenen Auskunftsprodukte integriert und wird ab Mitte Juni 2022 für Neukunden direkt zur Verfügung stehen. Für Bestandskunden wird es einen Migrationszeitpunkt geben, ab dem der bisherige Boni 3.0 für die im Monitoring befindlichen Objekte umgestellt wird.

Dieses FAQ Dokument beantwortet einige Fragen rund um den Bonitätsindex 4.0. Für weitergehende Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren CRIF Ansprechpartner.

 

2. Warum wurde der Bonitätsindex weiterentwickelt?

Der Bonitätsindex 4.0 ist ein weiterer Schritt der Verbesserung von Trennschärfe und Prognosekraft. Hierfür hat CRIF die Berechnungsmethode des Bonitätsindex weiterentwickelt.

Für die Entwicklung des neuen Bonitätsindex wurden neue Datenpunkte sowie veränderte volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen berücksichtigt.

So hat sich die Ausfallwahrscheinlichkeiten einzelner Branchen und Rechtsformen sowie die Finanzausstattung und Liquidität auch aufgrund der jüngsten Historie drastisch verändert.

Darüber hinaus gibt es veränderte Risiken insbesondere im Export- und Importgeschäft.

 

3. Verändern sich die Risikoklassen des Bonitätsindex 4.0

Nein, die Klassen zur Eingruppierung des Risikos für den Bonitätsindex 4.0 verändern sich nicht. Es sind weiterhin die Risikoklassen 1,0 – 6,0 vorhanden.

 

4. Welche Daten fließen in der neue Bonitätsindex 4.0 ein?

Folgende Daten fließen in die Berechnung des neuen Index ein:

5. Welche Auswirkungen hat der Bonitätsindex 4.0 auf mein Portfolio?

Die Populationsverteilung des Bonitätsindex4.0 entspricht weitgehend dem des Bonitätsindex[NG] Große Umstellungen von automatisierten Prozessen auf Kundenseite werden vermieden.  Als Monitoring-Kunde werden Sie im Fall von Veränderungen des Bonitätsindex und/oder des Höchstkredites via Veränderungsinformation oder Nachträge informiert.

Die bei Ihnen unternehmensintern eingerichteten Regeln zur Risikoanalyse greifen dann auf die neuen Werte zu.

 

6. Wann erhalte ich den neuen Bonitätsindex 4.0 in meinen Auskünften?

Ab Juni 2022 steht der neue Bonitätsindex zur Verfügung. Ein entsprechendes Umstellungsdatum wird Ihnen in Kürze kommuniziert.

 

7. Hat die Umstellung auf den neuen Bonitätsindex Auswirkungen auf meine bestehende Schnittstelle?

Alles bleibt wie gewohnt, d.h. Sie müssen nichts unternehmen. Der neue Bonitätsindex wird im gleichen Format und im gleichen Feld geliefert.  Dies gilt bei neuen Anfragen als auch bei den Veränderungsmeldungen (Nachträgen). Den Zeitpunkt der Umstellung teilen wir Ihnen rechtzeitig mit.

 

8. An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragen habe?

Ihre bekannten Ansprechpartner stehen Ihnen für weitere Fragen zur Verfügung.

 

9. Welche Auswirkungen haben Inkasso Meldungen auf den neuen Bonitätsindex?

Inkassomeldungen werden im Verhältnis zum Haftkapital gewichtet und entsprechend berücksichtigt. 

 

10. Wie ist neue Verteilung des Bonitätsindex 4.0?

Die entsprechende Verteilung hängt auch vom Kunden-Portfolio ab. Grundsätzlich haben wir darauf geachtet, dass die berechnete Ausfallwahrscheinlichkeit eines Unternehmens weiterhin den zugeordneten Risikoklassen entspricht.

Daher sind keine Anpassungen an Risikomanagement Systemen notwendig.

 

11. Gibt es neben dem angepassten Bonitätsindex weitere Veränderungen?

Neben dem neuen Bonitätsindex kann es auch bei der Bewertung des Höchstkredits zu Veränderungen und ggf. daraus resultierenden Nachträgen kommen. Da der Bonitätsindex und das Höchstkredit eng mit einander verzahnt sind, können sich Veränderungen bei der Bonitätsbewertung auch direkt beim Höchstkredit auswirken.

 

12. Ist der bisherige Bonitätsindex weiterhin verfügbar?

Der bisherige Bonitätsindex[NG] ist nach der Umstellung auf den neuen Bonitätsindex 4.0 nicht mehr verfügbar.

 

13. Welcher Bonitätsindex wird in bereits bezogenen Reports angezeigt?

Bereits bezogene Reports generieren keine erneute Abfrage in b.ONE und zeigen somit den Boni3 Wert an.

 

14. Was passiert bei Nachträgen?

Ab dem Zeitpunkt der Migration (kundenabhängig), werden alle Nachträge und Veränderungsinformationen mit dem neuen Bonitätsindex 4.0 versendet. Entsprechend der vorgenommenen Monitoring-Konfiguration wird im Änderungsfall bei überwachten Unternehmen ein Nachtrag erzeugt. Bitte berücksichtigen Sie, dass Sie das Monitoringverhalten (Monitoring, Monitoring Plus) mit minimalen Veränderungswerten oder Grenzwerten (Cutoff) individualisieren können. Gerne unterstützen wir Sie bei der Monitoring-Konfiguration.

 

15. Warum kann sich die Bonitätsbewertung eines Unternehmens durch den Bonitätsindex 4.0 verändern?

Der Bonitätsindex 4.0 basiert auf einem neuen Algorithmus und nutzt neue Datenquellen sowie eine angepasste Datengrundlage.

Die manuelle Gewichtung durch einen Rechercheur tritt in den Hintergrund und die Berücksichtigung real verfügbare Fakten (Bilanzen, Zahlungserfahrungen, etc.) nimmt zu.

Der Bonitätsindex 4.0 wurde auf einem neueren und veränderten Portfolio entwickelt und ist somit besser auf unsere Kunden zugeschnitten.

 

16. Ist der Bonitätsindex 4.0 gesetzeskonform, d.h. entspricht er den Anforderungen des DSGVO an Scoring-Systeme?

Der Bonitätsindex 4.0 wird bei unseren Kunden für die Risikobewertung eingesetzt, sofern die folgenden Voraussetzungen gegeben sind:

  • kreditorisches Risiko
  • Anbahnung von Geschäftsbeziehungen mit kreditorischem Risiko
  • Tarifierung und Konditionierung

Alle Anwendungsgebiete entsprechen dem Informationsblatt nach Art. 14 DSG-VO (https://www.crif.de/media/2106/informationsblatt-art-14-crif-buergel-gmbh.pdf)