Das neue Zeitalter im Automobilmarkt

Wenn man einmal zurückschaut, war ein Autokauf einmal etwas ganz Besonderes in unserer Gesellschaft. Es war außergewöhnlich, wenn man zum Beginn der Autoära ein Kraftfahrzeug besaß. Entsprechend wurde der Kauf zelebriert und der Kunde wertgeschätzt. Denkt man daran zurück, war das doch wirklich eine schöne Zeit.

Aber bekanntlich ändern sich die Zeiten und heute hat der Kauf eines Fahrzeugs einen nicht mehr so hohen Stellenwert, wie noch vor wenigen Jahren. Wobei man aktuell noch ein wenig unterscheiden muss, da einzelne Automobilhersteller die Abholung des „Neuen“ als kleines Event im wahrsten Sinne des Wortes verkaufen. Bei diesen Events sind Umfang der Leistungen und Preise sehr unterschiedlich und überraschenderweise hat die Top Automarke hierzulande nicht das beste Angebot in diesem Segment, aber das ist ein ganz anderes Thema, auf das wir nicht weiter eingehen wollen.

Da die Hersteller sich die Abholung ab Werk wie gesagt etwas kosten lassen, werden die Autos heutzutage nicht selten „einfach beim Autohändler übergeben“. Mit Glück gibt’s noch den altbewährten Schlüsselanhänger und einen Blumenstrauß dazu. Durch die fehlende Besonderheit geht u.U. die Markenbindung verloren und die Kunden von heute sind eher wechselwillig, unterscheiden sich die Hersteller heute doch gerade nur noch in wenigen Nuancen voneinander, arbeiten vielerorts bereits zusammen und nutzen sogar die gleichen Komponenten.

Halt! Werden hier sofort einige rufen, denn es gibt sie noch die Kunden, die wegen der persönlichen Beziehung sowie dem Vertrauen zum Autohaus kaufen und nicht alleinig wegen der Marke. Aber sind wir ehrlich: die digitale Generation pflegt dieses Autohaus-Kundenvertrauensverhältnis kaum noch.

Was ist da also naheliegender, als dass der Autokäufer heute seinen neuen Wagen auf dem Sofa auswählt und konfiguriert anstatt ins Autohaus zu gehen. Dabei spielen die Sonderpakete des Autos dann auch evtl. weniger eine Rolle als die Nutzerfreundlichkeit des Konfigurators, die Abwicklung der Bestellung und am Ende natürlich der Preis. Heute ist dieser Vorgang noch sehr selten ausgeprägt und wird, wenn überhaupt, nur zur Vorkonfiguration vor dem Besuch im Autohaus genutzt. Die Konfiguration wird dann natürlich am heimischen Drucker ausgedruckt, da die Schnittstelle zum Autohaus leider nicht existent ist.

Der unvermeidbare Besuch im Autohaus bedarf dann einer Menge Zeit und Geduld. Hat man sich auf ein Modell mit der entsprechenden Ausstattung geeinigt, bedarf es noch der Signatur eines gefühlt vollgefüllten Kartons voller Papier. Ist der Antrag ggf. mit einer Finanzierung verbunden wird man im schlimmsten Fall noch zusätzlich erst einmal vertröstet und geht mit einem mulmigen Gefühl – verbunden mit der Hoffnung kurzfristig die positive Nachricht zu erhalten – nach Hause. Ist die Finanzierung dann genehmigt ist es nur noch eine Frage der Lieferzeit, wann man sein neues Auto oder für den einen oder anderen sein Statussymbol endlich fahren kann.

Aber ist das heutzutage noch zeitgemäß, wo man doch von Gigafabriken statt Produktionsstandorten spricht? Und man kurzfristig – ohne lange Wartezeit auf das Wunschauto – auf ein verfügbares Miet- bzw. Abomodell zurückzugreifen, bei dem man Ausstattungsmerkmale wie Sitzheizung oder mehr PS „over-the-air“ dazubuchen kann?

Nein natürlich entspricht das nicht mehr den Anforderungen des aktuellen und schon gar nicht des zukünftigen Marktes. Gerade der Aspekt des Besitzes wird in Zukunft zudem eine eher untergeordnete Rolle spielen. Des Weiteren werden die Autohäuser die Kunden immer seltener zu Gesicht bekommen, da die nachwachsenden Generationen selbstverständlich auch solch kostspielige Investitionen wie einen Autokauf online abwickeln werden. Sie werden auch weniger bereit sein ihre Freizeit dafür in einem Autohaus zu „opfern“, geschweige denn können sie nachvollziehen warum dafür so viel physisches Papier genutzt werden muss.

Das Autohaus wird vielmehr zum Serviceort für die Wartungstermine, als Ladestandort oder aber auch vereinzelt für die Präsentation der neuen Modelle genutzt. Der Trend geht wohl eher zum „Onlineautohaus“, in dem der Kunde durch das Nutzen von Videobrillen und Fahrsimulatoren kaum noch einen Unterschied zum physischem Besuch erkennen wird. Für die Kunden, die jedoch
weiterhin einen Ansprechpartner vor Ort nutzen möchten, wird es unabdingbar sein, dass die Beratung Online und vor Ort als Hybridberatung ohne große Medienbrüche vollzogen werden kann. Im Zeitalter, in dem jeder seine Cloud mit jeglichem Endgerät nutzen kann, hat der Kunde kein Verständnis mehr für die doppelte Eingabe seiner Daten. Auch erwartet der Kunde eine sofortige Kredit- oder Leasingentscheidung und ist nicht mehr bereit darauf gar Tage zu warten. Ganz wie bei den Onlinekreditanbietern müssen diese Entscheidungen sofort erfolgen und dürfen nur in Ausnahmefällen zu Wartezeiten führen.

Um genau dieses Zielbild oder ähnliche zu erreichen, stehen wir Ihnen mit unseren Lösungen bei CRIF zur Seite. Wir unterstützen Sie bei der Digitalisierung Ihrer Prozesse im gesamten Prozess, der beim Erstellen (und Vorbelegen) der Eingabemasken startet, der Durchführung der Kreditprozesse
inkl. Daten- und KYC-Prüfungen, Bonitätsprüfung, Prüfung der Kapitaldienstfähigkeit, Durchführung des Kontoblicks bis zur Aussteuerung von besonders zu prüfenden Fällen und der damit verbundenen Information an den zuständigen Mitarbeiter und schließen den Prozess im Optimalfall mit der digitalen Signatur ab. Der Vorteil liegt ganz klar darin, dass wir alles als Plattform aus einer Hand anbieten und dadurch nur eine Schnittstelle benötigt wird. Dabei gehen wir selbstverständlich auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer und unserer Kunden ein, damit auch in Zukunft eine Abhebung vom Wettbewerb möglich ist.

Zögern Sie daher nicht, mit uns das neue Zeitalter im Automobilmarkt zu gestalten, damit in 100 Jahren die nächsten Generationen dann ebenfalls anerkennend zurückschauen und die etablierten Prozesse in die dann neuen notwendigen übernehmen.

Weitere aktuelle Beiträge